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Jahresbericht H1

Die Jugend übernimmt

Die noch laufende Saison 2022/23 darf als Lehrjahr abgebucht werden. Nachdem man in der vergangenen, verkürzten Saison über die Aufstiegsrunde, nach Jahren der zweiten Plätze, endlich den Aufstieg in die Bezirksoberliga geschafft hatte, war es ein Jahr des Umbruchs.

Wir blicken zurück auf die vergangenen Spielzeiten: In den Saisons 19/20 und 20/21 unter Coach Christian Moltz war das Team noch gespickt von erfahrenen Spielern, die auch bereits in höheren Ligen die Schuhe geschnürt hatten. Angereichert durch ein paar Veteranen und ambitionierten Nachwuchsspielern, eine gute Mischung von jung und alt. Großteils Spieler aus der eigenen Jugend und einer einheitlichen Spielphilosophie. Leider schrappte die Mannschaft immer nur knapp am ersten Platz und somit dem Aufstiegsrecht in die BOL vorbei.

Coach Moltz übergab das Amt zur neuen Saison 21/22 an Toni Hed, den Nachwuchskoordinator der Tropics Oberhaching mit kroatischen Wurzeln. Toni kam mit einer beeindruckenden Vita und brachte mit seiner zu Beginn professionellen Art richtig Schwung in das Team. Durch sein gutes Basketball-Netzwerk hat er ein paar gut ausgebildete junge Spieler mit nach Germering bringen können und sorgte so für einen gesunden Wettbewerb im Training im ca. 15 Mann starken Kader. Die ersten drei Saisonspiele konnten spektakulär gewonnen werden, bis dann Corona den nicht aufzuhaltenden Hypetrain stoppte. Mit den Corona-Auflagen sank die Trainingsbeteiligung der Spieler, aber nicht zuletzt auch die des Trainers Hed. Teilweise lies er sich gar nicht mehr blicken oder war nur für die ersten 45 Min. im Training. Zum angesetzten Aufstiegsturnier waren am Abend vor den Spielen plötzlich 18 Mann im Training, inkl. neuer Spieler, die Toni kurzfristig rekrutierte. Dafür setzte er Spieler, die sich dauerhaft im Training angeboten hatten auf die Tribüne. Als Zweitplatzierter des Turniers qualifizierten sich die Herren endlich für den lang ersehnten Aufstieg. Das Band mit dem Trainer war aber dauerhaft zerschnitten. Tonis unprofessionelle Art bestätigte sich darin, dass er nach dem Turnier nie wieder etwas von sich hören lies.

In der aktuellen Saison 22/23 verließen einige Leistungsträger die Mannschaft: Adrian Henkel und Pat Chruchill zog es zu München Basket. Der verletzungsgeplagte Jordan Pavel hängte die Basketballschuhe an den Nagel. Chris Jonas zog sich aus familiären Gründen aus dem Spielbetrieb zurück. Philipp Koppenhöfer ging zum Studieren nach Wien. Leonardo Langella musste eine Saison aufgrund seines Kreuzbandrisses aussetzen. Wie Zhong zog es in die zweite Mannschaft. Louis Dürrwächter und Florian Hallex sind nach ihren erfolgreichen Schulabschlüssen auf Reisen.

Neu-Trainer Rainer Witzig, der selbst für ca. 20 Jahre in der ersten Mannschaft spielte, musste daher auf die Jugend plus einigen Veteranen setzen. In der deutlich anspruchsvolleren Bezirksoberliga keine idealen Voraussetzungen. In der in zwei Sechsergruppen gesplitteten BOL, konnte das junge Team leider kein Spiel gewinnen. Die teilweise knappen und unglücklichen Niederlagen ließen sich oftmals auf die noch geringe Erfahrung, aber auch auf die hohe Belastung der U18 Spieler, die öfters zwei Heimspiele direkt in Folge absolvieren mussten, zurückführen. Die Spielphilosophie von Coach Witzig orientiert sich an die erfolgreichen H1-Jahre unter Coach Edo Vrkas, der mit variablem Defensiv-Basketballschafft eine ganze Generation prägte. Dem jungen Team gehört die Zukunft des Vereins, wenn sie in diese Konstellation zusammen bleiben und nicht mit dem Studium/Beruf und einem damit zusammenhängenden Umzug das Team verlassen. Die Motivation und Stimmung im Team – das bleibt fstzuhalten – jedenfalls ist durchwegs auf einem hohen Niveau!

Nach dem nicht mehr zu verhindernden Abstieg werden nächstes Jahr in der Bezirkslig auch wieder Siege, noch mehr Zuschauer und die gute Stimmung zurück in die Halle kommen.