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Wenn die letzten 3 Sekunden über den Sieg entscheiden | Damen

Wie oft man ein Spiel knapp gestalten kann, davon kann die Damen-Mannschaft ein Lied singen. Man kann es wohl mit einem Sprinter vergleichen, der auf dem letzten Meter ins Hintertreffen gerät.

Aber beginnen wir von vorne:

Die Damen des SV Germering müssen beim Tabellensechsten Mammendorf ran. Mit fast vollem Kader (6 von 7) trat der SVG an. Die ersten Minuten gestalteten sich sehr ausgeglichen. Das einzige Erwähnenswerte, waren die zwei schnellen Fouls von Lilly Kandzia, welche sich jedoch im Laufe des Spiels als kein Problem erwiesen. Mit 9 zu 8 gewann Mammendorf nur knapp das Viertel.

Im zweiten Viertel gerieten die Damen dann etwas ins Hintertreffen und die Heimmannschaft scorte mehrmals in Folge. Aber wie es sich für den SVG gehört, gibt es immer Hoffnung. Während Lara Wegmeth, Jana Arnold und Lilly Kandzia mit Blocks und Rebounds das Brett beherrschten, so liefen Melanie Havlas und Melanie Cupic jedem 50:50 Ball mit teils schmerzhaftem Einsatz entgegen.

Zur Halbzeit war der erste Sieg dann geschafft, die erste Führung zur Halbzeit.

Was soll man auch zu einem Team in der Halbzeit sagen, das 20 Minuten am kämpfen ist, also „weiter immer weiter“.

So war es dann auch, Minute für Minute wurde es sich erkämpft, bis zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels die Hoffnung etwas schwand, als Mammendorf mit 28:23 führte. Dann begann der „Lauf der Hoffnung". Es waren zwar nur 7 Punkte, jedoch stand die Führung schon wieder auf dem Board. Am Ende des dritten Viertels stand es dann 30:28.

Im letzten Viertel ging es Kopf an Kopf. Mammendorf konnte sich leicht mit 3 Punkten absetzen, 2 Minuten waren noch zu spielen. Jana Gutmann wurde gefoult und bekam noch zwei Freiwürfen, von den sie jedoch nur einen verwandeln konnte. Mammendorf patzte und Jana startete erneut einen Angriff und wurde dabei erneut gefoult. Zwei Schuss, die bei noch 35 Sekunden über Niederlage und Verlängerung entscheiden könnte. Der Erste sitzt, der Zweite auch, Ausgleich. Das Heimteam nimmt eine Auszeit und bekommen den Ball im Vorfeld. Mammendorf nimmt etwas Zeit von der Uhr und setzt zum Gamewinner an. Daneben, Germering bekommt noch einen Angriff in dem sie das Spiel für sich entscheiden können. Einwurf und die Uhr tickt. Jana Gutmann bekommt erneut den Ball und krönt ihre Spitzenleistung. Nur 4 Sekunden vor Ende des Spiels verwandelte sie einen Runner zum 43:41 für Germering. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und korrigierte die Zeit auf der Anzeige. Germering nahm ihre letzte Auszeit, um sich nochmal strukturiert aufzustellen. Mammendorf spielte den Ball weit nach vorne und nimmt nochmal einen beherzten Wurf aus dem Halbfeld für den Sieg. Die Sirene erklingt und der Ball ist zu kurz. Danach gab es kein Halten mehr, die Damen jubelten und feierten sich für ihre unglaubliche Leistung. Der erste Sieg in der Saison und zudem ungeschlagen im Jahr 2020. So kann es weiter gehen. Für Spannung ist immer gesorgt, bei jedem Spiel.